Montag, 17. Januar 2022

Gedeckter Apfelkuchen

Es ist wieder Kuchen-Klassiker Zeit auf dem Kaffeeklatsche meine Lieben. Denn ein feiner, gedeckter Apfelkuchen, mal ehrlich mehr Klassiker aus dem Backofen geht doch wohl nicht. Den hat meine Mama schon früher gerne und oft gebacken, vor allem im Herbst wenn wir Äpfel von Freunden aus der Eifel bekommen haben. Da wurde am Wochenende geknetet und geschnibbelt und wenn der Duft von frisch gebackenem Apfelkuchen durch die Wohnung wehte, konnte man es kaum abwarten bis das gute Stück endlich angeschnitten wurde. In so einen Apfelkuchen gehört natürlich einiges gutes an Zutaten rein, ganz viele Äpfel vor allem. Da sind leider einige Bäckereien in denen ihr diesen Klassiker kaufen könnt oft zu sparsam und das machen wir natürlich nicht. Feiner Ceylon-Zimt als Gewürz, gemahlene Haselnüsse, gehackte Mandeln, Walnüsse oder Pekannüsse, kleine Stückchen Marzipan, Rum-Rosinen, getrocknete Kirschen oder Cranberries. All diese feinen Zutaten, die man nach Lust und Laune kombinieren kann, machen einen gedeckten Apfelkuchen immer wieder zum Highlight auf eurem Kaffeetisch. Probiert ruhig immer wieder neue Zutaten aus, die ihr den Äpfelchen beigebt, es lohnt sich wirklich dabei Kreativ zu werden. Schaut was in euren Vorratsschränken so los ist und dann legt richtig an der Küchenmaschine und  Backofen los.
Ich selber habe das Glück meine eigenen Äpfel für meine Kuchen verwenden zu können. Aber meine ungespritzten roten Stern-und Champagner Renetten würde im Laden sowie so keiner kaufen. Die sind ganz unterschiedlich groß, oft krumm und schief und haben auch noch so manches Fleckchen auf der Schale. In die Läden würden meine Schätzchen es bestimmt nicht schaffen, aber schmecken tun sie einfach wunderbar, das könnt ihr mir glauben. Schaut euch also immer mal in der Nachbarschaft um, vielleicht hat jemand Äpfel abzugeben oder ihr habt eine Streuobstwiese in der Nähe wo man pflücken darf. Ansonsten empfehle ich euch im Lebensmittelgeschäft mal nach Tüten mit "Krummen Dingern" zu schauen, das sind oft ganz verschiedene Sorten Äpfel, mit unterschiedlichen Größen, die werden deshalb in einer Mischtüte recht günstig verkauft. Gebt den nicht perfekten Äpfelchen eine Chance in eurem Kuchen der Star zu werden, es lohnt sich meine Lieben.






Zutaten
für 1 x 26cm Springform:
375g Mehl Type 405 oder 550er
1 Prise Salz
150g Zucker
175g weiche Butter
1 Ei


Für die Füllung:
ca. 1,25kg geschälte Apfelspalten
1 Bio-Zitrone
75g Rum-Rosinen (alternativ getrocknete Kirschen, Cranberries, Sultaninen etc.)
50g gehobelte Mandeln (alternativ gehackte Pekannüsse, Walnüsse, Pistazien etc.)
50g gemahlene Haselnüsse
1 TL gemahlenen Ceylon Zimt
3 EL Speisestärke
2 - 3EL Zucker (je nachdem wie süß eure Äpfel sind)


Zusätzlich:
1 Ei zum bestreichen des Kuchens
150 - 200g Puderzucker
 Zitronensaft


Zubereitung:
Butter und Zucker weiß cremig aufschlagen, bitte nur auf kleiner Stufe der Küchenmaschine oder mit dem Mixer, wir wollen nicht zuviel Luft in den Teig einarbeiten. Ei dazu geben und glatt rühren. Dann das Mehl und Salz darüber sieben und alles zu einem glatten Teig verarbeiten. Ich lasse erst mit der Küchenmaschine alles zu feinen Krümeln zusammen kommen und knete dann den Teig mit den Händen kurz durch, das geht am schnellsten. Achtet darauf das ihr Mürbeteig nie zu lange knetet, er wird sonst "brandig", das bedeutet er wird ganz bröselig und verliert seine schöne Bindung.
Vom Teig ca. 275g abnehmen und zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie schon mal in runder Form glatt rollen. Den restlichen Teig ebenfalls zwischen Frischhaltefolie oder Backpapier ausrollen, beide Teige für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank legen, damit er sich entspannen kann.
 
Danach die größere Teigmenge auf den Umfang der Kuchenform ausrollen, Backform am Boden mit Backpapier auslegen, Rand nicht fetten, dann rutscht der Teig auch nicht runter. 
Ich rolle meinen Teig immer auf einer Silikonmatte aus und lege oben auf den Teig die Frischhaltefolie. So bleibt nichts kleben und ich kann den ausgerollten Teig ganz einfach in die Form bringen. Der Teig sollte bis kurz unter den Rand der Springform reichen, den Boden mit einer Gabel dicht an dicht einstechen, damit er sich beim Backen später nicht wölbt. Den Deckel ebenfalls auf die richtige Größe ausrollen und auf einen Tortenretter o.ä. legen, beides kurz in den Kühlschrank stellen. Währenddessen bereitet ihr die Füllung zu.  

Backofen auf 170 Grad Umluft vorheizen, mittlere Schiene. 

Wenn ihr eine so große Menge Äpfel vorbereitet müsst ihr darauf achten das sie nicht braun werden. Dafür einfach eine große Schüssel mit einem Teil Wasser füllen und einen ordentlichen Spritzer Essig oder Zitronensaft dazu geben. Die Äpfel bitte in 8 Stücke teilen. Ihr könnt die Äpfel entweder Raspeln oder in feine Scheiben schneiden, das mache ich immer in der Küchenmaschine. In Scheiben gehobelt haben sie für mich mehr Biss im Kuchen. In einer großen Schüssel dann die abgetrockneten Apfelschnitze, etwas Zitronenabrieb und Saft, Rosinen, gehobelte Nüsse, gemahlene Haselnüsse, Zucker, Zimt und Speisestärke geben und alles sehr gut vermischen. Die Füllung dann in die vorbereitete Backform geben und leicht andrücken, sie sollte wirklich bis an den Rand der Form gehen. Den Rand mit etwas verquirltem Ei bestreichen und den ausgerollten Deckel auflegen und die Ränder mit einer Gabel o.ä. leicht andrücken, damit sie sich verbinden. Den Teigdeckel dann ebenfalls mit der Gabel gründlich einstechen, damit der Dampf während des Backens entweichen kann. Mit dem Ei bestreichen und im vorgheizten Ofen ca. 60 goldbraun backen lassen. Ofen auf 140 Grad reduzieren, kurz öffnen und noch mal 10 Minuten drin lassen. Danach die Form vorsichtig aus dem Ofen holen und so wie sie ist auf dem Kuchengitter auskühlen lassen. Springform danach ablösen und den Kuchen auf eine Platte heben, dabei sollte er wirklich gut durchgekühlt sein. 
Puderzucker mit Zitronensaft verrühren und auf die Oberseite des Apfelkuchens geben und glatt streichen, mit einem Pinsel oder kleinen Palette geht das ganz einfach.
Ich habe aus den Teigresten noch ein paar kleine Blätter für die Deko gebacken und mit ein wenig eingefärbtem Puderzucker Guss verziert. Ein super saftiger und unglaublich leckerer Apelkuchen, von dem bestimmt kein Stück übrig bleiben wird, wenn ihr ihn euren Gästen anbietet. 






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