Montag, 17. November 2025

Wiener Zimt Plätzchen

Österreich, speziell Wien ist ja die Hauptstadt der süßen Naschereien. Kuchen und Plätzchen werden dort mit großer Handwerkskunst hergestellt. Heute möchte ich euch ein Original Rezept von einer reizenden alten Dame aus 1.Bezirk, dem ältesten Teil dieser wunderschönen Stadt vorstellen. Das Rezept ist über meine Uroma Traudchen in unser Familien Backbuch gekommen. Ich backe die feinen Plätzchen schon seit Jahren und jetzt wird es doch wirklich Zeit das sie ihren Platz in meinem Rezeptregister hier auf dem Kaffeeklatsch bekommen, meint ihr nicht auch?! Was backen wir heute also schönes. Ganz feine, himmlisch zarte Wiener Zimt Plätzchen. Hierzu muss ich eines vorweg schicken, die kleinen Schätzchen sind wirklich ganz einfach gemacht. Man muss nur wissen, das zu der damaligen Zeit als meine Uroma noch jung war, nicht nur Zimt, sondern auch sämtliche anderen Zutaten für diese Plätzchen und Gebäck überhaupt, teuer, zum Teil selten und rar waren. Wer echten Ceylon Zimt und gemahlene Mandeln, Eier und Butter für seine Weihnachtsbäckerei verwenden konnte, der war tatsächlich schon besser gestellt. Wenn man weiß das der durchschnittliche Arbeiter in den 1920er Jahren, gut 2 Reichmark am Tag verdiente und ein Dutzend Eier zwischen 1,50 - 2,00 Reichmark gekostet haben, dann kann man sich denken wie schwer das für viele Leute war überhaupt etwas Gutes für Weihnachten zu backen. Leider geht es auch in der heutigen Zeit vielen Menschen finanziell nicht gut, da freue ich mich dem ein oder anderen mit einer Tüte Plätzchen eine Freude machen zu können. Jetzt habe ich euch so viel erzählt, aber ihr seid doch sicher gespannt auf das Rezept für die Wiener Zimt Plätzchen, denn die haben es wirklich verdient mal von euch gebacken zu werden. Vielleicht macht ihr ja auch lieben Menschen mit ein paar Plätzchen glücklich. Denn manchmal muss es gar nicht viel sein, um ein wenig Freude zu bereiten. Was meint ihr werfen wir gemeinsam einen Blick auf das Rezept und schauen schon mal nach ob alle Zutaten zu Hause sind? 


Wiener Zimtgebäck 
Für ca. 25-30 doppelte, gefüllte Plätzchen
 
Zutaten 
200g Mehl Type 405 oder 550er
65g gemahlene, geschälte Mandeln 
65g Zucker
125g Butter - in Flöckchen - 
1Ei Gr. M oder L
1 kleine Prise Salz
1/2 TL Ceylon Zimt
 
Zum Bestreuen
50g Zucker
1/2 TL Ceylon Zimt
 
Für die Füllung
 
ca. 200g Johannisbeeren Gelee
( Sehr lecker schmeckt auch Apfel- oder Quittengelee)  
 
Zubereitung
Mehl auf die Arbeitsplatte sieben, eine Mulde hineindrücken Gewürze, den Zucker und Mandeln hineingeben. Ei und die Butterflöckchen darüber geben und nun einfach alles mit flott mit den Händen zu einem schönen, glatten Teig verkneten. Bei einer so kleinen Menge braucht ihr da eigentlich nicht mal den Mixer aus dem Schrank holen. Teig zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie zu einer platten Scheibe drücken und dann ab in den Kühlschrank damit - für ca. 2 Stunden. 
 
Ofen auf ca. 180-190 Grad Ober-Unterhitze vorheizen, mittlere Schiene. Bleche mit Backpapier oder Dauerbackfolie auslegen. Dengut durchgekühlten Teig nun auf ca. 3mm Dicke ausrollen, ich habe hier mit einem rechteckigen, gewellten Ausstecher entsprechend Plätzchen ausgestochen. Bei der Hälfte der Kekse habe ich mit einem kleinen Sternausstecher mit Auswerfer, den habe ich in meiner Fondantschublade gefunden, dann Mini Sterne ausgestochen. Die vorbereiteten Plätzchen vor dem Backen dünn mit der Zucker-Zimt Mischung bestreuen. Dann für ca. 8-10 Minuten bitte nur hell-goldbraun backen lassen. Bleche aus dem Ofen holen und die Kekse darauf leicht auskühlen lassen, so lösen sie sich prima und brechen nicht. 
Johannisbeer Gelee am besten in einem kleinen Topf noch einmal aufkochen lassen und wieder fest werden lassen. Dann in einen Spritzbeutel füllen, die ganzen Kekse großzügig damit befüllen und jeweils einen durchbrochenen Keks darauf setzen, leicht zusammendrehen. 
 
Wenn ihr das Gelee oder Marmelade für Plätzchenfüllungen vorher noch einmal aufkocht, wird das Ganze nicht nur fester, sondern hält auch noch länger. Die Wiener Zimt Plätzchen am besten in einer Dose mit Backpapier dazwischen an einem kühlen Ort aufbewahren. Sie halten mehrere Wochen.  
 
 




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