Lebkuchen gehören doch eigentlich zu Weihnachten wie die Christbaumkugeln zum Tannenbaum. Aber ehrlich gesagt, in meiner Familie waren sie bislang nicht so begeistert von diesem Klassiker unter den weinachtlichen Gebäcken. Aber mit meinem neuen Rezept, für wunderbar saftige, zarte und fein aromatische Lebkuchen, habe ich sogar die größten Kritiker überzeugen können. Das sind tatsächlich mein Mann und meine Tochter, die konnte die kleinen Schätzchen bis dato so gar nicht leiden. "O-Ton" bisher, an den Dingern beißt man sich ja die Zähne aus und die schmecken so olle. Na Bravo, da freut sich doch das Lebkuchen Bäckerherz. Aber meine weichen Lebkuchen sind so gut bei ihr angekommen, das mein bestes Kind meinte " Mama, die musst du jetzt aber echt jedes Jahr backen, die sind soooo lecker." Da bleibt mir als Mutti natürlich nichts anderes übrig, als direkt mal eine große Dose auf Vorrat voll zu backen. Damit die feine Leckerei auch parat steht, wenn das beste Kind von allen auf weihnachtlichen Heimaturlaub kommt. Wußtet ihr eigentlich das Lebkuchen schon im 13. Jahrhundert gebacken wurden und es ganz viele, sehr spezielle Varianten wie Pfeffernüsse, die Aachener Printe oder Gewürzkuchen davon gibt. Die weichen Lebkuchen hier aus dem Rezept sind ganz einfach gemacht, lange haltbar und sie bleiben auch wenn ihr sie lagert schön weich und zart. Habt ihr Lust mal einen Blick auf das Rezept zu werfen, es lohnt sich wirklich.
Für ca. 2 Bleche ca. 10cm große Lebkuchen
500g Honig
( Nehmt hier gerne einen hellen, nicht zu kräftigen Honig.)
200g Zucker
125g Margarine
2 Eier Gr.L
1Prise Salz
1TL Zimt
2TL Lebkuchen Gewürz
1Pck. echten Vanille-Zucker
1EL Backkakao
500g Mehl Type 405er
1Prise Salz
100g gemahlene, blanchierte Mandeln
1Pck. Backpulver
100g Zitronat
100g Orangeat
( Bitte kauft hier nach Möglichkeit wirklich echte kandierte Früchte, nicht dieses "Gummizeug" aus dem Supermarkt. Ihr bekommt sehr schöne kandierte Orangen und Zitronen im Bio Supermarkt oder Online. Alternativ könnt ihr auch getrocknete Cranberries o.ä. verwenden.)
Honig, Zucker und Margarine in einem entsprechend großen Topf auf nicht zu hoher Hitze schmelzen lassen, alles gut verrühren und zum abkühlen zur Seite stellen.
Gebt die abgekühlte, aber noch schön flüssige Masse in eure Küchenmaschine und fügt nun die Eier und Gewürze bei, alles zu einer glatten Masse rühren lassen. Mehl, Backpulver und Kakao mischen und darüber sieben, gemahlene Mandeln zufügen und nun alles wieder nur so lange rühren bis sich alles schön vermischt hat. Dann das in ganz kleine Stückchen geschnittene Zitronat und Orangeat unterheben. Drückt den Teig in 2-3 Portionen aufgeteilt zwischen Frischhaltefolie zu flachen Scheiben und lasst diese dann am besten über Nacht im Kühlschrank ruhen. So können sich die wunderbaren, weihnachtlichen Aromen entfalten und der Teig lässt sich super verarbeiten.
Am nächsten Tag legt ihr eure Bleche mit Backpapier oder einer Dauerbackfolie aus, Ofen auf 160 Grad Umluft vorheizen, mittlere Schiene.
Dann rollt ihren euren Lebkuchen Teig auf eine Dicke von 0,5 - 1,0 cm aus und stecht schön große eckige oder runde Teigstücke mit einem entsprechend großen Ausstecher aus. Der Teig verläuft im Ofen, genaue Umrisse sind da nicht möglich. Im vorgeheizten Ofen ca. 12-15 Minuten - je nach Größe - goldbraun backen lassen. Backt sie nicht zu lange, sonst werden sie fest!
Aus dem Ofen holen, auf dem Blech abkühlen lassen und dann ablösen.
Ich selber habe meine Lebkuchen noch mit Royal Icing dekoriert, so machen sie noch mehr her wie ich finde. Die feine Nascherei hält mehrere Monate, wenn ihr sie in einer Blechdose, mit Backpapier dazwischen an einem kühlen Ort aufbewahrt.
Rezept für Royal Icing, für diese Lebkuchen reicht denke ich auch die 1/2 des Rezeptes!
Zutaten
für das Royal Icing:
375g Puderzucker
2 EL ca. 20 Gramm Wilton Meringue Powder
(Ich
arbeite lieber mit diesem Trockeneiweiß, ich muss mir keine Gedanken
über Salmonellen machen und habe immer die gleiche Qualität beim Royal
Icing)
1/2 EL frischen Zitronensaft oder 1/2 TL Cream of Tartar
Wasser
Zubereitung:
Puderzucker
und Meringue Powder in die Rührschüssel der Küchenmaschine sieben. Dann
den Zitronensaft oder das Cream of Tartar dazu geben. Mit dem
Flachrührer auf kleiner Stufe rühren lassen. Das kalte Wasser in ganz
kleinen Portionen dazu geben. Hier braucht man ein wenig Fingerspitzen
Gefühl, eine genaue ML Menge für das Wasser wäre fatal. Gebt das Wasser
in ganz kleinen Portionen dazu, bis eine dicke Creme im Topf entsteht,
nie zuviel auf einmal bitte! Die Masse in der Schüssel darf nicht zu
flüssig sein, ist sie weiß schaumig und ganz cremig, das ganze ca. 5
Minuten auf kleiner Stufe rühren lassen. Eine zu hohe Geschwindigkeit
lässt zuviel Luft unter die Masse schlagen, das gibt später Bläschen im
Royal Icing. In Spritzbeutel mit 2er oder 3er runder Lochtülle füllen
und Muster auf die ausgekühlten Kekse spritzen. Beim arbeiten mit Royal
Icing ist es wichtig das die Masse nie fest wird und austrocknet, also
entweder immer alles in einen Spritzbeutel geben oder gut mit
Frischhaltefolie abdecken. Die Spitze der Tülle mit ein wenig feuchtem
Küchenpapier bei der Arbeit umwickeln, wenn man mal eine Pause machen
möchte und diese Spitze auch immer mal zwischendurch abputzen.
Restliches Royal Icing kann man in einer
Plastikdose aufbewahren, zusätzlich noch an der Oberfläche mit
Frischhaltefolie abdecken, so hält es noch eine Weile und kann bei
Benutzung noch einmal kurz aufgerührt werden.






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