Montag, 20. November 2017

Frankfurter Kranz

Ihr Lieben, heute gibt es einen der absoluten deutschen Kuchenklassiker, den Frankfurter Kranz und dazu erstmalig eine kleine Buchrezension. Ich hatte nämlich das Vergnügen beim Burda Bake Day in Hamburg die liebe Sonja Buchhop kennenzulernen. Sie hat hat mit der Kulinarischen Weihnachtsreise - Festtage in heimischen Länderküchen - gerade ihr zweites Koch-und Backbuch herausgegeben und mir ein Exemplar zukommen lassen. Daraus habe ich den zeitlos leckeren Frankfurter Kranz gebacken, den ich euch heute präsentieren möchte.
Wenn ihr noch Lust habt ein wenig mehr über dieses wirklich schöne und von den Rezepten her interessante Buch zu erfahren, dann scrollt ein wenig im Beitrag herunter. Passend zum Bild des Buches erzähle ich euch ein wenig darüber.
Jetzt wird aber erst einmal der Frankfurter Kranz gebacken, habt ihr Lust auf etwas wirklich feines, dann schmeißt den Backofen an und holt die Rührschüssel raus.

Zutaten:
200g sehr weiche Butter
200g Zucker
Abrieb einer Vanilleschote (ich habe 1TL Vanillepaste benutzt) 
6 Eier
180g Mehl 550er (im Original Rezept wird hier Dinkelmehl Typ 630 genommen)
120g Speisestärke
3TL Backpulver


Zubereitung:
Ich selber hatte keine originale Frankfurter Kranz Backform und habe eine runde Savarin Form zum backen benutzt, ich denke aber jede normale Kranzform tut es auch.
Backform fetten und leicht mit Mehl ausstreuen, Backofen auf 180 Grad vorheizen.
Butter, Zucker und Vanille schaumig rühren. Die Eier einzeln unterrühren lassen. Mehl, Speisestärke und Backpulver mischen, sieben und zu der Masse geben, alles gut verrührenIn die vorbereitete Form geben, glatt streichen und ca. 50 Minuten goldbraun backen lassen, Stäbchenprobe nicht vergessen.
Ca. 10 Minuten in der Form belassen, herauslösen und auf dem Kuchenrost auskühlen lassen.

Für die Buttercreme:
1Pck. Vanillepuddingpulver
500ml Milch
2EL Zucker (im Original Rezept waren es 6 EL, das war mir zu viel)
250g weiche Butter

Pudding nach Packungsanleitung kochen, mit Frischhaltefolie abdecken und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Die Butter in der Küchenmaschine wirklich sehr hell schaumig aufschlagen lassen, sie sollte fast weiß sein (im Original Rezept waren dafür noch einmal 50g Zucker vorgesehen, auch die habe ich weggelassen, durch den Krokant der später um den Kranz gegeben wird, ist der Kuchen meiner Meinung nach süß genug, das könnt ihr aber selber entscheiden). Den Pudding nun Esslöffelweise dazu geben und alles zu einer feinen Creme schlagen lassen.
Zum Zusammenbau des Frankfurter Kranzes braucht ihr noch 1 Glas Johannisbeergelee (oder eine feine Preiselbeermarmelade) und Nuss-Krokant.

Zusammenbau:
Den Kuchenboden 2x waagerecht durschneiden, auf den untersten Boden eine dünne Schicht Johannisbeergelee aufstreichen und darüber eine ebenfalls dünne Schicht der Buttercreme streichen. Den 2ten Boden auflegen und wieder eine dünne Schicht Gelee oder Marmelade und die Buttercreme darüber geben. Den 3ten Boden auflegen und den kompletten Kranz dünn mit der Buttercreme einstreichen, es sollten alle Stellen bedeckt sein, damit der Krokant auch gut haften bleibt. Schiebt den Kuchen auf einen Kuchenrost oder ähnliches und füllt den Krokant in eine Schale. Dann nehmt ihr am besten ein tiefes Backblech und haltet den Kuchen darüber, wenn ihr die Krokantstreusel an den Rand und die komplette Außenseite des Kuchen drückt. So fallen die Reste aufs Blech, ihr könnt sie wieder nutzen und ihr habt eure Küche nicht verwüstet... Mit der restlichen Buttercreme kleine Tupfen aufspritzen und mit frischen Himbeeren - oder wie im Original Belegkirschen - ausdekorieren. Im Kühlschrank aufbewahren, vor dem Verzehr aber unbedingt eine halbe Stunde vorher aus der Kälte holen. Na was meint ihr, so ein Kuchenklassiker geht doch eigentlich immer, oder?!



Ihr Lieben, jetzt bin ich ein bisschen aufgeregt, meine erste Buchrezension...
Als ich das Buch "Kulinarischer Weihnachtsreise - Festtage in heimischen Länderküchen*" der lieben Sonja Buchhop das erste Mal in Händen hatte, hab ich mir gedacht "Da würdest du auch nicht im Buchhandel dran vorbeigehen". Wer mich kennt weiß nämlich das ich Koch- und Backbücher sammle und zum Leidwesen meines armen Mannes ist diese Sammlung wirklich groß. Allein der Buchtitel und das Titelfoto machen Lust darauf darin zu schmökern. Denn wer will seine Lieben nicht zu Weihnachten mit etwas Besonderem verwöhnen. Ich finde es wunderbar das Sonja in allen 16 Bundesländern wirklich interessante und gut nach zu kochende und  -backende Rezepte zusammen getragen hat. In jedem Bundesland besucht sie ein anderes Haus, trifft auf interessante Menschen (egal ob die Großmutter von Nebenan, die Kräuterfrau, Senfmacherin, den Chefkoch oder die Gemüsegroßhändlerin) und kommt erst einmal mit ihnen ins Gespräch. Diese Gespräche zum Thema Weihnachten und wie es in den einzelnen Familien gefeiert und zelebriert wird, machen für mich den besonderen Reiz dieses Buches aus. Das es zudem ganz individuelle Bilder aus den Fotoalben der Rezeptgeber gibt, finde ich so interessant. Man hat den Eindruck zu Gast bei jedem Einzelnen zu sein. Es hebt sich für mich so ganz erheblich zu einem normalen Koch und Backbuch ab. Ich fand die kleinen Anekdoten und Geschichten ums Weihnachtsfest, die es ja in jeder Familie gibt einfach zauberhaft und lesenswert. Da das Auge bekanntlich mit isst, gibt es tolle Bilder zu den verschiedensten Rezepten und auch dazu wieder zusätzlich wunderschöne Fotos von winterlichen und weihnachtlichen Impressionen (hier ein großes Kompliment an meine Bloggerkollegin Photolixieous). Kurz gesagt, allein die Bilder anzuschauen ist schon ein großes Vergnügen.
Kommen wir aber zu den Rezepten, denn das ist ja der Hauptgrund warum man sich ein Koch- oder Backbuch kauft. Für mich ist in der Kulinarischen Weihnachtsreise tatsächlich für jeden etwas dabei. Von ganz einfachen Rezepten mit wenig Zutaten, die man oft auch in seinem eigenen Vorratsschrank finden kann, bis zu aufwendigen, aber immer gut vorzubereitenden Gerichten ist wirklich alles drin.
Ausgezogene, Bohnensalat, Christkindlsuppe, Dibbelabbes mit Apfelmus, Entenbrust in verschiedenen Variationen, Frankfurter Kranz, Getrüffelte Maronen-Samtsuppe, Heringssalat, Knödel...
Mit diesem Kochbuch ist der Heilig Abend essensmäßig gerettet. Denn lacht nicht, auch ich werde aus der Weihnachtsreise mein Feiertagsessen in diesem Jahr bestreiten. Ich koche nämlich an den Weihnachtstagen für meine Familie und gerade meine Schwiegereltern und meine liebste Mama sind Fans von Bodenständigen und wohlschmeckenden Gerichten und die gibt es in diesem Buch zuhauf, wenn ich das mal so sagen darf. Wenn ihr mögt dann schaut doch bei eurem nächsten Besuch in der Buchhandlung mal in die Kulinarische Weihnachtsreise von Sonja rein und sagt mir eure Meinung zu diesem schönen Koch und Backbuch und wenn ihr ein Rezept daraus in eurer eigenen Küche zaubert... Dann will ich unbedingt eine Rückmeldung von euch.






* Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von der Autorin Sonja Buchhop als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt
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